Im Folgenden werden nur einige Stoffe aus Israels Umwelt vorgestellt, die zum Verständnis der priesterschriftlichen Schöpfungsgeschichte interessant sind. Gen 1,3 [1] Im Christentum hat der genaue hebräische Wortlaut außerhalb des wissenschaftlichen Bereichs einen viel geringeren Stellenwert als im Judentum. Genau wie in den Gottesreden des Buches Ijob wird in Gen 1,20–23 EU eine Tierwelt beschrieben, die nicht nach der Nützlichkeit für den Menschen beurteilt wird. [117] Diese Speiseordnung relativiert den zuvor an den Menschen ergangenen Herrschaftsauftrag. Die Erschaffung der Welt. Da machte Gott die Feste und schied das Wasser unter der Feste von dem Wasser über der Feste. 4 Und Gott sah, dass das Licht gut war. Gen 1,1–2,3(4a) ist ein sorgfältig formulierter Text. AW: Gottesbild in Genesis 1 und 2 ? Dort steht es für vergangenes Schöpferhandeln ebenso wie für zukünftige Neuschöpfung, in der Priesterschrift aber nur für die Weltschöpfung.[61]. Vers 2 stellt dem Leser die drei Größen Erde (als tohu ṿavohu, Lutherübersetzung: ‚wüst und leer‘), hebräisch חֹשֶׁךְ ḥoshekh, deutsch ‚Finsternis‘ und hebräisch תְּהוֹם tehom, deutsch ‚Urmeer, Urflut‘ vor. [103] Gegründet auf motivgeschichtliche Parallelen in der Levante und in Ägypten ergibt sich dann folgendes Textverständnis: Der Begriff tselem dient der Verhältnisbestimmung Mensch – Umwelt. Da ward aus Abend und Morgen der sechste Tag. Also da wir dieses Thema in Reli durchnehmen kann ich dir vermutlich weitehelfen. Kann man wirklich in einem Augenblick verwandelt werden wie 1 Korinther 15,52 steht? Die zweite Schöpfungserzählung steht direkt hinter der ersten Erzählung im 1. Die Vielfalt der Lebewesen wird in Vers 20 durch eine zweifache Figura etymologica ausgemalt:[90]. [43], Im Atraḫasis-Epos werden die Menschen geschaffen, um den Göttern Arbeit abzunehmen. Genesis 1,1-3,24 Commentaries: Additional Physical Format: Online version: Schmidt, Werner H. Schöpfungsgeschichte der Priesterschrift. Westermann arbeitete heraus, dass die Aussagen in Gen 1,2 EU zu den aus religionsgeschichtlichen Parallelen wohlbekannten „Als-noch-nicht“-Formulierungen gehören. Und es geschah also. Und Gott machte die Tiere auf Erden, ein jegliches nach seiner Art, und das Vieh nach seiner Art, und allerlei Gewürm auf Erden nach seiner Art. [21] Im Sinne Stecks müsste man statt „Und so geschah es“ übersetzen: „Und es geschah folgendermaßen…“. ): ostmediterran-nahöstlichen Kulturaustausch, Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet, Hebräisches und Aramäisches Handwörterbuch über das Alte Testament, https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Schöpfungsgeschichte_(Priesterschrift)&oldid=206001866, „Creative Commons Attribution/Share Alike“. [53] Jan Assmann datierte diesen Text in die Spätzeit; damit rückt er in zeitliche Nähe zur Priesterschrift. Jesus kommt zurück, weißt du, wie man wahren Christus und die Falschen erkennt? und es ward Licht. Zum davon verschiedenen zweiten (historisch älteren) Schöpfungstext siehe, Jüdische und christliche Zugänge zum Text, Schritte der historisch-kritischen Exegese, Gen 1,29–30 (Gebot vegetarischer Ernährung), Dienstag: Festland und Pflanzenwelt (Gen 1,9–13), Mittwoch: Sonne, Mond und Sterne (Gen 1,14–19), Donnerstag: Tiere des Wassers und der Luft (Gen 1,20–23), ‚Es wurde Abend und es wurde Morgen: Tag x‘. Und Gott sprach: Es werde Licht! Auf die priesterschriftliche Schöpfungsgeschichte folgt im Endtext der Bibel, wie er heute vorliegt, die sogenannte jahwistische Schöpfungsgeschichte in Genesis 2 EU. Was ist der Maßstab der Gerechten in Gottes Augen. Katholisch.de erklärt zum Tag der Schöpfung, was nach der Bibelerzählung an den sieben Tagen passiert ist. Tägliche Andacht. Die Schöpfungsgeschichte von Mann und Frau in Genesis 2, 4b - 25. „Das Herrschen des Menschen über die Tierwelt hebt sich von der Unterwerfung des Bodens … deutlich ab. Die Literarkritik leistete Vorarbeit für die moderne Exegese, aber die von ihr erkannten Probleme sind nach Ansicht der meisten Exegeten nicht durch eine literarkritische Theorie zu lösen.[9]. Es ist heute Konsens der Forschung, dass „Himmel und Erde“ als Merismus die bibelhebräische Bezeichnung für den Kosmos ist. 1. Auch wenn das hier verwendete Verb hebräisch שבת shavat, deutsch ‚aufhören‘ sprachlich zu trennen ist vom Substantiv hebräisch שַבָּת shabbat, so „spiegelt sich in diesen Sätzen die spätere Begründung des Sabbat.“[119] Gunkel sah in den Versen 2,1–3 EU eine Ätiologie. Und es ward Licht. Aber Berossos und Genesis haben darüber hinaus Gemeinsamkeiten, zum Beispiel die Schöpfung der Tiere, die das Enûma elîsch auslässt.[46]. Die Schöpfungsgeschichte Genesis 1 schreibt über die Erschaffung des Kosmos (was wir Kosmos/Welt nennen, hatte allerdings zu der Zeit keine eigene Bezeichnung), der Erde, das heißt des Raumes, der Zeit und des Lebens. ... in der Schöpfungsgeschichte verwendet wird, nicht für „(er)schaffen“, sondern vielmehr für Die Erschaffung des Menschen wird am Anfang des Buches Genesis nicht nur einmal, sondern gleich zweimal behandelt (in Gen 1,1-2,3 und in Gen 2,4-25). Als hebräisch צֶלֶם tselem, traditionell übersetzt mit ‚Ebenbild‘, wird aber das Kultbild[101] bezeichnet, das die Gottheit repräsentiert; Norbert Lohfink prägte dafür den Begriff „Gottesstatue.“[102] Von einigen neueren Auslegern (Walter Groß, Bernd Janowski, Ute Neumann-Gorsolke) wird eine aus dem Begriff tselem abgeleitete Aussage über das Wesen des Menschen konsequent abgelehnt. Man kann Gen 1,1 EU auch als adverbialen Vordersatz verstehen: „Als Gott begann, Himmel und Erde zu schaffen, war die Welt noch wüst und wirr, und der Gottesatem bewegte sich über dem Wasser.“[60], In Gen 1,1 EU begegnet ein Verb, das exklusiv für Gottes Schöpferhandeln gebraucht und nie mit einer Materialangabe verbunden wird: hebräisch ברא baraʾ. 4 Und Gott sah, daß das Licht gut war. [65] Das Tohuwabohu, hebräisch תֹּהוּ וָבֹהוּ tohu ṿavohu, ist im Deutschen sprichwörtlich: Der erste Teil der Formel (tohu) bezeichnet eine Umwelt, in der Menschen nicht überleben können. Als. Sie grenzen die Schöpfungswelt von einem eigentlich nicht beschreibbaren Vorher ab.[64]. Diejenigen, die vor der Katastrophe den Herrn begrüßen, sind gesegnet. Demnach sind die beiden Begriffe praktisch bedeutungsgleich. In Mesopotamien, Ugarit und auch in Israel war die Vorstellung verbreitet, dass der Schöpfergott das Chaoswasser in einem Kampf niederwerfen muss, damit eine bewohnbare Welt entstehen kann. Demnach soll die Schöpfung als Wandlung vom Chaos zum Kosmos (griech. Für ein angenehmes Leseverständnis wird in dieser Arbeit meist die maskuline Form verwendet… Konstante Formel, nach Schmidt und anderen eine spätere Zufügung zur mündlich tradierten Schöpfungsgeschichte. (Genesis 1,1-25) Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. Aufbau 5.1 Überschrift und Einleitung (Gen 1,1–1,2) 5.2 Erstes Schöpfungswerk: Das Licht (Gen 1,3–5) 5.3 Zweites Schöpfungswerk: Die Himmelsfeste (Gen 1,6–8) 5.4 Drittes Schöpfungswerk: Wasser und Land (Gen 1,9f.) Und es wurde Licht. und es ward Licht. Die „Urnacht“ ḥoshekh stellt als „Nicht-Licht“ das Kontrastbild zum Auftakt der Schöpfung dar. 2. Es gibt ein Urmenschenpaar, und die Frau wird aus der Seite oder Rippe des Mannes geschaffen. Die Einordnung der vielgestaltigen Tierwelt in Gruppen ist eine Form altorientalischer „Wissenschaft“ und speziell für die Priesterschrift ein wichtiges Thema (Opfer- und Speisegebote). Das Verständnis des hebräischen Textes war lange durch den christlich-theologischen Begriff der Gottebenbildlichkeit geprägt. Die Liste könnte erweitert werden, beispielsweise um antike Texte, die Vegetarismus als Ernährungsweise der urzeitlichen Menschen beschreiben. Die Priesterschrift Gen 1,1–2,4a 3. Das verweist jedoch nicht darauf, dass Gott von den Anstrengungen der Schöpfungswerke müde geworden ist, sondern unterstreicht, dass die Schöpfung vollständig ist. Bitte zögern Sie nicht uns zu kontaktieren! Joh 1,1-3 Offb 4,11 2 Und die Erde war wüst und leer, und Finsternis lag auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte über dem Wasser. Diese Seite wurde zuletzt am 28. [72][73] „Ähnlich einem israelischen Pendant zum Urlotus, Urei oder zur Nilgans, scheint in dem Windhauch das Göttliche als anwesend gedacht zu sein, ohne zu agieren und seine Kraft bereits entfaltet zu haben.“[74], Auf das Schöpferwort hin ist Licht eingeflutet und hat die Vorwelt „in einen trüben Dämmerzustand versetzt.“[75] Gott scheidet das Urlicht vom Chaosdunkel. Und es geschah also. Und die Erde ließ aufgehen Gras und Kraut, das sich besamte, ein jegliches nach seiner Art, und Bäume, die da Frucht trugen und ihren eigenen Samen bei sich selbst hatten, ein jeglicher nach seiner Art. Im Enûma elîsch dagegen befindet sich die urzeitliche Welt in einem Prozess ständiger Veränderung, aus dem erst allmählich klare Strukturen hervortreten. Gott schuf die Menschen In der deutschsprachigen Bibelwissenschaft findet die Idee, das Sechstagewerk von Genesis 1 EU mit modernen naturwissenschaftlichen Erkenntnissen in Übereinstimmung zu bringen, wenig Interesse. Erst Tag vier bringt, für den modernen Leser an dieser Stelle überraschend, die Schöpfung der Gestirne – nachdem das Licht ja schon seit dem ersten Tag vorhanden ist. Nur darin wird immer wieder der Satz wiederholt: "Und Gott sah, dass es gut war". Zur Datierung und zum Verfasserkreis siehe den Hauptartikel Priesterschrift. Und es geschah also. Und Gott machte zwei große Lichter: ein großes Licht, das den Tag regiere, und ein kleines Licht, das die Nacht regiere, dazu auch Sterne. Und Gott setzte sie an die Feste des Himmels, daß sie schienen auf die Erde und den Tag und die Nacht regierten und schieden Licht und Finsternis. [58] Syntaktisch ist der Beginn des Textes deshalb schwierig: „Ist 1,1 ein Hauptsatz oder ein untergeordneter Temporalsatz? Einführende Gedanken zum Schöpfungsbericht 2. Und Gott sprach: Es sammle sich das Wasser unter dem Himmel an besondere Örter, daß man das Trockene sehe. Und es ward Licht. Didaktischer Ausblick 4. Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und bin damit einverstanden. Und Gott sprach: Es errege sich das Wasser mit webenden und lebendigen Tieren, und Gevögel fliege auf Erden unter der Feste des Himmels. Und Gott schuf große Walfische und allerlei Getier, daß da lebt und webt, davon das Wasser sich erregte, ein jegliches nach seiner Art, und allerlei gefiedertes Gevögel, ein jegliches nach seiner Art. [48][49] Der Name der Gottheit Tiamat stammt auch von dieser Wurzel. Überlegung über Matthäus 24,29-30: Wie wird der Herr kommt? Die Septuaginta wendet es konsequenter an. [62][63] Gen 1,1 EU ist nach Ansicht vieler Exegeten wie eine Überschrift der Schöpfungsgeschichte vorangestellt und bildet mit Gen 2,3 EU einen Rahmen. Es erinnert an das Walten eines Hirten gegenüber seiner Herde …. [14][15] Jan Christian Gertz hält es für möglich, dass es eine Vorlage dieser Art gab, sie lasse sich aber nicht mehr literarkritisch abgrenzen.[16].